Abschreckende Bilder auf Zigarettenschachteln – muss das noch sein?

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Veröffentlicht: Sonntag, 31. Dezember 2017 14:24
Geschrieben von Super User
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Abschreckende Bilder auf Zigarettenschachteln – muss das noch sein?Sind die abschreckenden Bilder auf Zigarettenschachteln zumutbar für Nichtraucher oder sind diese mittlerweile als Belästigung an den Kassen von Lebensmittelketten anzusehen?

Denn, an den geöffneten Regalen mit Tabakwaren erreichen die Warnhinweise als Massenmedium nicht nur Raucher/innen, sondern auch Nichtraucher/innen und belästigen diese durch ihre abschreckenden visuellen Motive. Ist die visuelle Belästigung für Nichtraucher noch länger zumutbar oder nicht?

Kurz zur Historie dieser Entwicklung:

Im Oktober 2013 wurde in der Europäischen Union beschlossen, dass abschreckende Bilder als Warnhinweise auf Zigarettenschachteln abzudrucken sind. Damit diese auch Ihre Wirkung erzielen können, sollen Warnhinweise und abschreckende Bilder mindestens 65 % der Vorder- und Rückseite der Zigarettenschachteln einnehmen. Hintergrund dieser Maßnahmen ist, dass die Europäische Kommission sich dadurch, einen weiteren Rückgang in den Raucherzahlen erhofft.

Ab 2017 müssen alle verkauften Tabakprodukte zwingend diesen Richtlinien entsprechen. Das sich die Produzenten auch genau daran halten, dieses kann man überall feststellen.

Jetzt, nach rund einem Jahr der visueller Belästigung sollte man aber nicht mehr nur an die Abschreckung von Rauchern, sondern vielmehr auch an den Schutz von Nichtrauchern denken und diese nicht mehr einer solchen visuellen Belästigung aussetzen.

Vor kurzer Zeit stand ich für sehr lange Zeit an einem Kassenband, wo mich aus zwei geöffneten Regalen, dutzende von Zigarettenschachteln mit „leckeren“ Bildchen anschauten. Ja, ich habe kein Problem, den Namen der Lebensmittelkette zu nennen, die zumindest in den von mir bekannten Märkten Nichtraucher immer noch aktiv belästigt und den Einkauf von Lebensmitteln durch Ekelbildchen an der Kasse zu einem weniger freundlichen Erlebnis werden lässt -  es ist die Kaufland Warenhandel GmbH & Co. KG.

Das es auch anders geht, das beweisen schon viele andere Lebensmitteleinzelhändler, wie z.B. EDEKA, die Sky Märke oder sogar die ReWe-Märkte. Entweder bekommen Raucher – nein, ich habe wirklich nichts gegen Raucher – die Rauchware nur auf Knopfdruck auf Band geworfen oder man erwirbt eine Wertkarte, gegen die man an einem speziellen Automaten seine Tabakprodukte dann erhält. Hier bleibt die visuelle Belästigung von Nichtrauchern aus – danke!

Liebe Kaufland Warenhandel GmbH & Co. KG, setzen auch Sie endlich ein Zeichen und schützen die Nichtraucher aktiv vor der visuellen Belästigung durch Ekelbilder an den Kassenbändern! Stellen Sie Ausgabeautomaten auf oder finden eine andere technische Lösung. Das wäre dann mal eine positive Werbung für Ihr unternehmen.

Fazit: Nach einem Jahr permanenten Ekels ist es meiner Meinung nach an der Zeit, den Nichtraucher endlich zu schützen – oder? Danke!