Und der Goldene Windbeutel 2013 geht an...

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Veröffentlicht: Freitag, 17. Mai 2013 08:00
Geschrieben von S. Laakmann
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... Capri-Sonne von den Wild/SiSi-Werken. Mit 42,6% aller abgegebenen Stimmen - laut der Organisation Foodwatch haben 119.835 Verbraucher abgestimmt - geht der Preis für  aggressives Marketing für Kinder an das Zuckergetränk Capri-Sonne.


Hier das Ergebnis der Abstimmung im Detail:

  1.  Capri-Sonne von Wild/SiSi-Werke: 51.054 Stimmen / 42,6 %
  2. Paula von Dr. Oetker: 26.231 Stimmen / 21,9 %
  3. Kosmostars von Nestlé: 24.710 Stimmen / 20,6 %
  4. Monsterbacke Knister von Ehrmann: 11.580 Stimmen / 9,7 %
  5. Pom-Bär von funny-frisch (Intersnack): 6.260 Stimmen / 5,2 %

Weiterhin informiert die Organisation in einer weiteren Meldung, dass die geplante Übergabe des Goldenen Windbeutels 2013 an den Hersteller eher weniger von Erfolg gekrönt war. So soll durch den Pförtner des Unternehmens lediglich eine schriftliche Stellungnahme ausgehändigt worden sein, in der der Hersteller zwar erklärt, dass er (wie vorgeschrieben) alle Zutaten "vollständig" und "auf jedem Beutel" deklariert – aber mit keiner Silbe auf die Kritik am aggressiven Marketing bei Kindern eingeht.
Hier fehlt einem Hersteller eindeutig der Mut, deutlich Stellung zu beziehen!


Um diesem Werbetreiben des Herstellers ein Ende zu bereiten, hat die Organisation zu einer E-Mail-Aktion aufgerufen, mit der man den Hersteller zu einem Umdenken bewegen soll. Hier geht’s zum E-Mail-Formular

Da sollte man doch nicht zögern und mitmachen!

 

Original Meldung von Foodwatch.de:

120.000 Verbraucher haben über aggressive Marketingmethoden bei Kinderprodukten abgestimmt – und entschieden: Die Werbung für den Soft-Drink Capri-Sonne ist die schlimmste. foodwatch wird Hersteller Wild (SiSi-Werke) daher heute Vormittag am Firmensitz in Eppelheim bei Heidelberg den Goldenen Windbeutel 2013 für die dreisteste Werbemasche des Jahres verleihen.

Capri-Sonne (in der Geschmacksrichtung Orange) enthält pro 200-Milliliter-Beutel umgerechnet sechseinhalb Stück Würfelzucker und damit mehr als ein gleich großes Glas Fanta Orange. Da der Konsum zuckerhaltiger Getränke ohnehin bereits zu hoch ist und Übergewicht unter Kindern grassiert, forderte foodwatch das Unternehmen auf, alle Werbe- und Marketingaktivitäten zu stoppen, die sich gezielt an Kinder richten.

Capri-Sonne & Co. sind Dickmacher ersten Ranges, das ist wissenschaftlich erwiesen. Dennoch fixt Wild Kinder auf allen Kanälen an, immer noch mehr Zuckergetränke zu konsumieren – im Internet, Fernsehen, in der Schule, bei Sportveranstaltungen und sogar als Kinderbetreuer in Ferienanlagen. In einer ganzen Reihe von Studien ist der Zusammenhang zwischen Soft-Drink-Konsum und dem Risiko für die Bildung von Übergewicht belegt. In Deutschland gelten 15 Prozent der Kinder als übergewichtig, 6 Prozent sogar als fettleibig (adipös). foodwatch fordert daher ein grundsätzliches Verbot der Bewerbung unausgewogener Produkte direkt an Kinder.

 

Quelle: foodwatch.de